Virtual Reality.
Computergames begeistern jedes Jahr Millionen von Spielern und sind auch der Renner bei unserem kreativen Nachwuchs in der Excite Werbeagentur Frankfurt. Dabei werden Computerspiele in 2D zunehmend von Virtual Reality Games ersetzt. Auf Spielemessen werden immer komplexere Anwendungen mit perfekten Illusionen vorgestellt. So können Gamer auf schwebenden Plattformen mit Avataren Frisbee spielen oder zu neuen, unbekannten Planeten reisen. Große Game-Blockbuster wie Fallout, Skyrym oder Doom sind inzwischen in 3D erhältlich. Interessant sind auch Spiele mit sogenannter Mixed Reality, wie von der Firma Magic Leap in Florida. Im eigenen Wohnzimmer gegen Aliens kämpfen oder eine Herde Blauwale beobachten? Mixed Reality macht’s möglich, Wasserfontäne inklusive. Die Ausstattung für VR-Equipment ist zwar noch teuer, aber mit um 1.000 Euro für echte Fans bereits erschwinglich.
Aber nicht nur für Gamefreaks ist Virtual Reality faszinierend. 3D-Simulation wird in immer mehr Bereichen der Industrie und Wirtschaft genutzt, etwa um Arbeiter unterschiedlichster Berufe zu trainieren und auszubilden. Die Firma Imsimity im Schwarzwald beispielsweise entwickelt Lernsoftware für Feuerwehren und mit der App Lapster können Laboranten in Sachen Sicherheit geschult werden. Der Vorteil: potentielle Gefahrensituationen können nachgestellt, analysiert und zukünftig vermieden werden. Auch für Architekten und Inneneinrichter bietet sich mit VR eine spannende neue Perspektive zur Simulation von Häusern. Wie simulierte Inneneinrichtung funktionieren kann, zeigt z.B. IKEA mit seiner Place-App. Die virtuelle Technologie der Zukunft ermöglicht auch das bisher Undenkbare: eine Reise in die Vergangenheit. So lässt das Startup-Unternehmen TimeRide das Köln der Kaiserzeit digital wieder aufleben und lädt Fahrgäste zu einer virtuellen Straßenbahnfahrt durchs historische Köln ein.
Die Möglichkeiten, virtuelle oder weit entfernte Orte quasi direkt erfahrbar zu machen, sind riesig. Dadurch ist diese Technologie für die Tourismus-Branche besonders spannend. In der Reisebranche nutzen z.B. Bergführer VR, um anspruchsvolle Expeditionen vorzubereiten, Touristen können an unzugängliche Orte der Welt reisen.
Auch in der Medizin wird VR erfolgreich eingesetzt. Etwa in der Angsttherapie, bei posttraumatischen Belastungsstörungen oder der Anpassung von mechatronischen Körperprothesen. Medizinstudenten können per Virtual Reality in den menschlichen Körper reisen, um Krankheiten zu erkennen und komplizierte Operationen zu üben.
Für Werbung und Marketing bietet VR ungeahnte Potentiale. Vor allem für Contenterstellung und Storytelling. War der Kunde bislang nur Beobachter, kann er nun direkt in virtuelle Welten eintauchen. Mit vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten. Auf YouTube entstehen immer mehr Videos im 360 Grad Modus. Für das Musical School of Rock wurde beispielsweise ein Musikvideo produziert, das den Zuschauer aktiv einbindet. Saturn verspricht bald virtuelles Shopping auf einem eigenen Planeten, der Autohersteller Cadillac virtuelles Probefahren.
Vielversprechende Aussichten, doch sehen Psychologen und Pädagogen auch Gefahren. Gamer berichten von einem positiven Rausch beim Gaming in schillernden, erlebnisreichen Welten mit intensiven Eindrücken. Im Vergleich dazu wirkt die reale Welt wie die hässliche Schwester: trist und grau, Katerstimmung kommt auf. Schlecht, wenn sich etwa gekaufte Produkte „in Echt“ dann auch nicht mehr so glamourös anfühlen wie beim virtuellen Einkauf. Möglicherweise ist dies die Herausforderung des Handels im virtuellen Marketing: Die Brücke zu schlagen zwischen schillernder Virtualität und realer Wirklichkeit.